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Am 25. Oktober 2010 hat ein Erdbeben der Magnitude M 7.7 vor der Insel Süd-Pagai in der Mentawai-Inselgruppe (West-Sumatra) eine Tsunami-Welle ausgelöst. |
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Nach indonesischen Quellen überrollte eine 3 m hohe Welle die Insel. Die Tsunami-Welle drang 500 m weit ins Inland ein und zerstörte 6 Dörfer und verwüstete 27 weitere. Eine Tsunami-Warnung erfolgte nicht, obwohl in den Gewässern ein Tsunami-Warnsystem installiert wurde. Experten weisen darauf hin, dass erstens Teile des Warnsystems gestohlen wurden und zweitens sich der Bebenherd für eine Warnung zu nahe bei der Inselgruppe befand.
Gemäss Angaben der indonesischen Behörden wurden dabei über 413 Menschen getötet. 207 Personen wurden schwer und 142 leicht verletzt. Die Indonesian National Disaster Coordinating Agency berichtete, das bei diesem Ereignis 12'800 Menschen obdachlos wurden.
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Das Erdbeben vor der Insel Süd-Pagai (West-Sumatra) hat seine Ursache in tektonischen Bewegungen im Sunda-Graben. Nahe der Subduktionszonen-Grenze zwischen der Australischen Kontinentalplatte und der Sunda-Gesteinsplatte ereignen sich regelmässig starke Beben. Einige von ihren haben gefährliche Tsunami-Wellen ausgelöst.
Am Ort des aktuellen Erdbeben bewegt sich die Australische Platte 57-69 mm/Jahr in nord-nordöstliche Richtung gegen die Sunda-Platte. Das Erdbeben fand mit grosser Wahrscheinlichkeit an der Plattengrenze statt.
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In dieser Bruchzone ereignete sich 2007 ein M 8.5 - und ein M 7.9-Erdbeben. 2004 wurde 800 km nördlich ein M 9.1-Erdbeben aufgezeichnet, 2005 70 km nördlich bei Nias ein M 8.6-Beben und 2009 300 km nördlich bei Padang ein M 7.5-Beben. Weitere Erdbeben zwischen M 8.7 und M 9.1 wurden bereits im 18. und 19. Jahrhundert in dieser Region beobachtet und dokumentiert.
Mentawai-Tsunami 2010: Tsunami-Warnsystem muss verbessert werden
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Die vielen Todesopfer nach dem Tsunami-Ereignis vom 25. Oktober 2010 zeigen auf, dass zusätzliche Anstrengungen notwendig sind , die Küstenbewohner vor den tödlichen Wellen zu schützen.
Das Tsunami-Warnsystem im Indischen Ozean hat während und nach dem Erdbeben einwandfrei gearbeitet. Die Warnmeldungen haben die Küstenbewohner allerdings nicht rechtzeitig erreicht, da die Vorwarnzeit für die Bewohner der Mentawai-Inseln nur wenige Minuten betrug. Das Epizentrum des den Tsunami auslösenden Erdbebens lag zu nahe bei der Inselgruppe.
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UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova betont, dass die Küstenbewohnernoch besser auf ein ähnliches Ereignis vorbereit werden müssen. Die Bewohner müssen künftig in der Lage sein, sich unverzüglich selbst in Sicherheit zu bringen. Die Leute müssen genau wissen, wohin sie beim Herannahen einer Tsunamiwellen hinrennen müssen, um ihr Leben zu retten.
Wendy Watson-Wright, stellvertretende UNESCO-Generaldirektorin und Generalsekretärin der IOC (Intergovernmental Oceanographic Commission) erklärte, dass das Indonesische Tsunami-Frühwarnsystem "Indonesian Tsunami Early Warning System (InaTEWS)" innerhalb von 5 Minuten nach dem Seebeben die Indonesischen Behörden über das Ereignis informiert hat. Einige Gemeinden an der Küste waren daher in der Lage, rechtzeitig die notwendigen Vorsichtsmassnahmen zu veranlassen.
Tatsache ist, dass die Warnmeldungen die Fischerdörfer an der Westküste der Inseln von Pagai und Sipora nicht rechtzeitig erreicht haben.
Seit 2004 wurden riesige Anstrengungen unternommen, im Indischen Ozean ein gut funktionierendes Warnsystem aufzubauen.Die im Meer installierten Instrumente sind in der Lage, in wenigen Augenblicken den Aufbau einer Tsunami-Welle aufzuzeichnen und weiter zu melden.
Die UNESCO-IOC hat das Tsunami-Frühwarnsystem Indian Ocean Tsunami Warning and Mitigation System" seit 2004 kontinuierlich aufgebaut. Die Warnmeldungen werden über das "Pacific Tsunami Warning Centre" in Hawaii (U.S.A) und das "Japanese North-West Pacific Tsunami Advisory Centre" in Tokio (Japan) abgewickelt.
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Quelle: UNESCO, Oktober 2010 |
Text: RAOnline |
Erdbeben
in Indonesien
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REGION |
KEPULAUAN MENTAWAI, Indonesien |
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240 kmW von Bengkulu, Sumatra, Indonesien
280 km S von Padang, Sumatra, Indonesien
305 km SSW von Lubuklinggau, Sumatra, Indonesien
795 km WNWvon JAKARTA, Indonesien |
DATUM |
25.10.2010 |
HERDZEIT |
14:42:22 UTC (09:42:22 PM Lokalzeit) |
BREITE |
3.484 °S |
LäNGE |
100.114 °E |
TIEFE |
20.6 km |
MAGNITUDE |
M
= 7.7 |
Quelle:
United States Geological Survey (USGS), 25. Oktober 2010 |
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Zirkumpazifischer «Ring of Fire»
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Indonesien liegt im sogenannten "Ring of Fire". Mitten durch das Inselreich von Indonesien verläuft die Grenze von zwei erdbebenaktiven tektonischen Plattengrenzen.
Die Bruchlinien gehören zum zirkumpazifischen "Ring of Fire". Plattengrenzen werden häufig von aktiven Vulkanen gekennzeichnet, daher der Name "Feuerring". Indonesien hat zahlreiche bekannte Vulkane (siehe: Vulkanbilder). |
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Unterrichtsmaterial
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Externe Links |
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Unterrichtsmaterial über
die
Katastrophenvorsorge |
Deutsches
Komitee für Katastrophenvorhersage
German
Committee for Desaster Reduction |
DKKW
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Leben
am Vulkan: Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer
PDF
3,7 MB |
Eine
internetbasierte Unterrichtsreihe mit einem Rollenspiel von
André
Szymkowiak und Ria Hidajat |
Leben
am Vulkan: Lerneinheit für Schüler
ZIP
10,6 MB |
Katastrophenvorsorge
in Entwicklungsländern am Beispiel des Vulkans
Merapi
in Indonesien
Autoren:
André Szymkowiak und Ria Hidajat |
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Weitere
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Erdbeben und Vulkane in Indonesien |
Informationen über Erdbeben und Tsunamis |
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Erdbeobachtungssatelliten
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