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20. Eidgenössische Jugendsession 2011 in Bern

Die Jugendsession: Die Plattform für Jugendpartizipation auf nationaler Ebene

Zwei Monate vor den eidgenössischen Wahlen tagte vom 1. bis zum 4. September 2011 die Jugendsession - zum insgesamt 20. Mal. 200 Jugendliche aus der ganzen Schweiz haben dabei zuerst in ihren Heimatregionen politische Forderungen zu aktuellen Themen erarbeitet und diese dann im Bundeshaus in Bern ihren Kolleginnen und Kollegen zur Abstimmung vorlegt. Neben dem "Tagesgeschäft" beschäftigte sich die Jugendsession auch mit den bevorstehenden Wahlen.

Zuerst wurden an der Jubiläums-Jugendsession 20 Jahre jugendpolitisches Engagement gefeiert. Kurz darauf standen eidgenössische Wahlen an, die gezeigt haben, dass sich dieses Engagement lohnt: Nie zuvor standen so viele junge Kandidatinnen und Kandidaten auf den vordersten Listenplätzen und im medialen Rampenlicht!

Der Jugendsession kommt als wichtigste jugendpolitische Plattform der Schweiz eine Doppelfunktion zu: Einerseits ist sie ein Barometer für die Anliegen und Meinungen der Jungen und wird kurz vor den Wahlen aufzeigen, was die Jugend bewegt. Andererseits ist sie auch ein Schaufenster für junge politische Talente, die sich ihrer potentiellen Wählerschaft vorstellen möchten.

Barometer der politischen Befindlichkeit der Jugend

Die Funktion eines Barometers für die Anliegen der Jugend nimmt die Jugendsession wahr, indem sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit bietet, gemeinsam mit Fachpersonen und erfahrenen Politikerinnen und Politikern politische Forderungen zu erarbeiten, über die dann im Plenum abgestimmt wird.

Erarbeitet wurden die Forderungen dieses Jahr bereits ab Donnerstagmorgen in vier Regionen der Schweiz; in Zürich, Basel, Fribourg und Bellinzona. Am Samstagmorgen brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann die Ideen aus ihren Regionen.

Die Jugendsession bringt die Politik zurück auf die Strasse!

Ihrer zweiten Rolle als Schaufenster für junge Politikerinnen und Politiker will die Jugendsession in diesem Wahljahr in besonderem Masse gerecht werden. Deshalb bringt sie die Politik 2011 dorthin zurück, wo sie vor mehr als 2000 Jahren ihren Ursprung nahm: Auf die Strasse. Am Samstagnachmittag (3. September 2011) haben rund 50 junge Kandidatinnen und Kandidaten am Strassenpolitikfestival "PolitBuskers" auf drei Bühnen in der Berner Altstadt diskutiert, Fragen aus dem Publikum beantwortet und ihre politischen Visionen präsentiert.

Ergänzt wurde der Event von einigen prominenten ExponentInnen der Schweizer Politik wie Bundesrat Johann Schneider-Ammann, den für den Prix Jeunesse 2011 nominierten NationalrätInnen Jacqueline Fehr, Doris Fiala und Luc Barthassat sowie den jüngsten Mitgliedern von National- und Ständerat.

Prominente Gäste ehren die TeilnehmerInnen der Jugendsession mit einem Besuch

Nebst Bundesrat Schneider-Ammann wurden weitere illustre Gäste an der Jugendsession erwartet: Am Sonntagmorgen begrüsste Bundesrätin Simonetta Sommaruga die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bundeshaus - wo am Sonntagabend Nationalratspräsident Jean-René Germanier zum Abschluss der Jugendsession die politischen Forderungen der Jugendlichen entgegen nahm.

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Forderungen und Resultate

Forderungen aus Basel

Chancengleichheit im Bildungswesen

Forderung 1, Basel: Bildungssystem Schweiz - Chancengleichheit im Bildungswesen. Angenommen mit 99 zu 39 Stimmen.

Lenkungsabgabe auf nichterneuerbare Energien

Forderung 2, Basel: Energie - Lenkungsabgabe auf Strom aus nicht-erneuerbaren Energien. Angenommen mit 122 zu 35 Stimmen.

Medien und Ethnie bzw. Nationalität

Forderung 3, Basel: Rassismus - Ethnie und Nationalität von StraftäterInnen in den Medien. Angenommen mit 81 zu 59 Stimmen.

Forderungen aus Bellinzona

Informationskampagne für erneuerbare Energien

Forderung 1, Bellinzona: Umwelt - Erneuerbare Energien. Abgelehnt mit 79 zu 50 Stimmen.

Präziseres Bürgerrechtsgesetz

Forderung 2, Bellinzona: Einbürgerungen - Bürgerrechtsgesetz. Angenommen mit 92 zu 54 Stimmen.

Völkerrecht bei Volksinitiativen

Forderung 3, Bellinzona: Zukunft der Demokratie - Vorprüfung der Vereinbarkeit von Volksinitiativen mit dem Völkerrecht. Angenommen mit 88 zu 60 Stimmen.

Forderungen aus Fribourg

Interessen Lernender schützen

Forderung 2, Fribourg: Jugend & Arbeit - Interessen Lernender mit GAVs schützen. Angenommen mit 105 zu 37 Stimmen.

Obligatorische Integrationskurse

Forderung 3, Fribourg: Migration / Integration - Obligatorische Integrationskurse. Angenommen mit 88 zu 37 Stimmen.

Die SBB zurück in die Hände des Staates

Forderung 4, Fribourg: Mobilität - Die SBB zurück in die Hände des Staates. Angenommen mit 89 zu 54 Stimmen.

Forderungen aus Zürich

Jugendgewalt: Prävention und Repression

Forderung 1, Zürich: Jugendgewalt - Prävention und Repression. Angenommen mit 91 zu 49 Stimmen.

Zivildienst und Entwicklungszusammenarbeit

Forderung 2, Zürich: Entwicklungszusammenarbeit - Ausbau des Zivildienstes. Angenommen mit 167 zu einer Stimme.

Durchsetzung der Lohngleichheit

Forderung 3, Zürich: Gleichstellung - Mehr Kompetenzen für das EBG zur Durchsetzung der Lohngleichheit. Angenommen mit 132 zu 24 Stimmen.

Quelle: Text Eidgenössische Jugendsession, November 2011

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