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Hochwasser-Management
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Hochwasserschutz Aargau |
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Hochwasserschutz Weitere Informationen |
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Hochwasserschutz in der Vergangenheit
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Aargauische Reussebene - Reusskanal
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Reusskanal - Entwässerung der Reussebene |
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Die grösste Fläche der Reussebene zwischen Dietwil AG und Bremgarten AG liegt im Kanton Aargau. Einige an die Reuss angrenzende Flächen liegen in diesem Bereich in den Kantonen Zürich und Zug.
Die durch die Reusshochwasser bedrohten Gebiete liegen bedingt durch die Topografie mehrheitlich im Kanton Aargau. Eine Ausnahme bildet die am Ostufer der Reuss liegende, weitausgreifende Maschwander Allmend, welche im Kanton Zug liegt.
Die von der Bevölkerung im Aargauischen Reusstal im 19. Jahrhundert vehement geforderten Hochwasserschutzmassnahmen wurden erst in der zweiten Jahrhunderthälfte mit der notwendigen Zielstrebigkeit ausgeführt. Die Reusstalgemeinden im damals noch jungen Kanton Aargau nahmen mit den Arbeiten für die Reusskorrektion eine grosse finanzielle Last auf sich. Die Kantonsbeiträge deckten nur zu einem kleinen Teil die Kosten für die Bauarbeiten. Die Grundeigentümer und die Gemeinden verschuldeten sich durch die Bauvorhaben teilweise so stark, dass sie in den Konkurs getrieben wurden.
Durch den Bau der Hochwasserschutzdämme und der Entwässerungskanäle wurde zwischen Hermetschwil und Mühlau ein bis zu 2,5 km breiter Kulturlandstreifen auf dem Gebiet des Kantons Aargau vor den Hochwassern der Reuss geschützt. Die trockengelegten Kulturlandflächen werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Inseln gleich breiten sich inmitten der Ackerflächen Flachmoore, Riedwiesen, Tümpel und Altwasser aus, welche mehrheitlich als Naturschutzgebiete ausgegliedert wurden. Einige dieser Naturschutzzonen wurden mit einem Zutrittsverbot belegt.
Der Reusskanal übernahm die zentral wichtige Aufgabe, das Regenwasser aus der Reussebene zu sammeln und der Reuss zuzuleiten. Das Drainagewasser kann allerdings nur ohne Pumpen in die Reuss geleitet werden, wenn der Wasserspiegel des Reusskanals höher liegt als die Wasseroberfläche der Reuss. An Stellen, wo der Wasserspiegel der Reuss (wie etwa beim Flachsee) höher liegt, müssen Pumpen das Drainagewasser in die Reuss hinauf befördern.
Mit zwei in die Dammkörper eingelassenen automatisch betriebenen Regulierwerke bei Birri und bei Werd sorgen dafür, dass das Wasser aus dem drainierten Teil der Reussebene im Normalfall in die Reuss geleitet wird. Im Hochwasserfall sperren Wehre in den Regulierwerken den Reusskanal von der Reuss ab, so dass kein Flusswasser hinter den Reussdamm gelangen kann. Eine auf der Brücke bei Birri installierte Sonde misst automatisch den Wasserstand in der Reuss.
Die Trockenlegung weiter Landstriche war auch im Aargauischen Reusstal wie bei anderen Flusskorrektionsprojekten (Juragewässerkorrektion, Linthkorrektion, Oberrheinkorrektion usw.) in der Schweiz von negativen Auswirkungen begleitet. Die austrocknenden Torfböden verdichteten sich. Die Bodenverdichtung hatte Auswirkungen auf das Abflussverhalten der Oberflächengewässer in den Kanälen des Entwässerungssystems. Durch die sinkende Bodenoberfläche wurden die Kanalquerschnitte verkleinert. Nach intensiven Regenfällen konnte das aus der westlich gelegenen Hügelzone heranfliessende und das in der Ebenen gesammelte Wasser nicht mehr ausreichend durch den Reusskanal der Reuss zugeleitet werden. Stellenweise überflutete das Wasser Kulturlandfläche in der Reussebene, obwohl in der Reuss selbst keine Hochwasserverhältnisse herrschten. Diese Auswirkungen wurden bei späteren Sanierungsprojekten in der Talebene wieder beseitigt.
Hochwasserereignisse führen immer wieder zu Schäden entlang der Hochwasserschutzdämmen. Die Schutzbauwerke werden daher regelmässig kontrolliert und bei Bedarf ausgebessert oder ergänzt.
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