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Papua NG
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Papua-Neuguinea - Inselstaat am Rand des Pazifiks
Papua-Neuguinea

Neuguinea ist die nach Grönland und Madagaskar flächenmässig grösste Insel auf unserem Planeten. Sie erstreckt sich vom Äquator aus südwärts bis etwa 11° Süd. Die Insel liegt in der tropischen Klimazone.

Der westliche Teil der Insel, Westneuguinea, gehört zu Indonesien und heisst Irian Jaya. Der östliche Teil, Ostneuguinea, umfasst das Staatsgebiet von Papua-Neuguinea (Papua Niu Gini (in der Amtssprache Hiri Motu) bzw. Papua Niugini (in der Amtssprache Tok Pisin).

Papua-Neuguinea wird von Nordwesten nach Nordosten von einem mächtigen Gebirgszug durchzogen. An der Grenze zu Irina Jaya erhebt sich der 3'840 m hohe Mt. Kusiwigasi. Einige Kilometer westlich auf indonesischem Gebiet liegt der Mt. Antares (4'168 m ü.M.). Nördlich von Port Moresby erhebt sich der Mt. Victoria (4'038 m ü.M.) in der Owen Stanley Range.

Im indonesischen Irian Jaya befindet mit dem Puncak Jaya (4'884 m ü.M.) im Maokegebirge die höchste Erhebung auf der Insel Neuguinea. Bis in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts lagen in der Gipfelregion noch Gletscherreste.

Südlich des imposanten die Insel durchlaufenden Gebirgszuges strömen zahlreiche Flüsse wie u.a. der Digul und der Pulau in Indonesien sowie der Fly und der Kikorie in Papua-Neuguinea dem Meer entgegen. Die Flüsse durchqueren auf ihrem Weg nach Süden ausgedehnte bis 450 km breite, meist flache Schwemmebenen. Die Flüsse wie der Mamberamo in Indonesien sowie der Sepik und der Ramu in Papua Neuguineamit ihren Nebenflüsse, welche nach Norden in den Pazifischen Ozean fliessen, durchbrechen teilweise über 1'000 m Küstengebirgsketten.

Vulkanismus

Neuguinea liegt am Südrand des Zirkumpazifischen Feuerrings (Pacific Rings of Fire) in einer seismisch und tektonischer aktiven Zone. Immer wieder werden Erdbeben oder Vulkanausbrüche gemeldet. Nordöstlich der Hauptinsel verläuft der Bougainville-Tiefseegraben. Im Graben, welcher über 9'000 m tief, treffen die Australische und die Pazifischen Kontinetalplatte aufeinander. Durch Reibungs- und Verschiebungsvoränge werden immer wieder Erdbeben und Vulkanausbrüche erzeugt. Der Bougainville-Tiefseegraben ist Teil des Zirkumazifischen Feuerrings, welcher eine Kette von kontinentalen und submarinen Vulkanen integriert.

Papua-Neuguinea: Naturgefahren Erdbeben, Zyklone, Vulkane

Stammesfehden

In den abgelegenen Gebieten haben die Menschen eigenen Sitten und Gebräuche sowie unterschiedliche Sprachen und Dialekte entwickelt. Selbst die Verständigung zwischen zwei Dörfern, in welchen meistens homogene, untereinander verwandte Klans lebten schwierig. Auf dem Staatsgebiet von Papua-Neuguinea werden neben den drei Amtssprachen über 800 unterschiedliche Sprachen und Dialekte gesprochen. So genau weiss das niemand.

Stammesstreitigkeiten waren und sind immer noch häufig. Raubzüge und Kämpfe mit Äxten, Speeren und Pfeilbogen endeten häufig blutig. Blutrache war (und ist) Ehrensache. Bis ins letzte Jahrhundert hinein zirkulierte immer wieder Berichte über Formen von Kannibalismus. Kämpfe zwischen verschiedenen Stämmen waren eine traditionelle Methode der Konkfliktlösung. Heute kommend bei diesen Konflikte auch mit automatischen Waffen, Selbstladegewehren und Pump-Action-Schrotflinten zum Einsatz.

Papua-Neuguinea: Stammesfehden und Konfliktpotenzial

Deutsche Kolonie

Mitte des 19. Jahrhunderts liessen sich vor allem im Nordosten der Insel deutsche Handelsfirmen nieder. Die Handelsinteressendes deutschen Kaiserreichs wurden zuerst von der Neuguinea-Kompagnie und später vom Neuguinea-Konsortium vertreten. Ostneuguinea wurde 1885 zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich aufgeteilt. Westneuguinea wurden von den Niederlanden verwaltet. Dem Deutschen Kaiserreich wurde der Nordosten von Neuguinea (Kaiser Wilhelm-Land), das Bismarck-Archipel, die nordwestlichen Salomonen mit den Inseln Buka, Bougainsville, Choiseul und Ysabel zugeåsprochen.

1899 übernahm das Deutsche Reich die Verwaltung der Kolonialgebiet. Später wurde der Einfluss des Deutschen Kolonialreichs noch auf weiter Gebiete in Ozeanen wie u.a. die Marshall- und Gilbertinseln, die Karolinen-, Marianen- und Palauinseln ausgedehnt.

Im ersten Weltkrieg besetzten australische Truppen bereits 1914 die deutschen Kolonien in Melanesien. Das deutsche Reich gab seine Herrschaft über die Region ohne Widerstand ab.

Adminitrative Aufteilung

Administrativ gliedert sich Papua-Neuguinea in 20 Provinzen, den National Capital District um die Hauptstadt Port Moresby sowie die Autonome Region Bougainville. Die einzelnen Provinzen sind in Distrikte, diese in Local-Level Governement Areas LLG, diese in Wards und diese weiter in Census Units (Wahlkreise bzw. Dörfer) unterteilt.

Politik

Papua-Neuguinea gehört dem britische beeinflussten Commonwealth of Nations an. Als Staatschef amtiert der gegenwärtige König des Vereinigten Königreichs Charles III. Er wird in Papua NG von einem Generalgouverneur vertreten. Der Vorsitzende der Regierung ist der Premierminister. Das Nationalparlament agiert im Einkammersystem und umfasst 118 Sitze, davon sind 22 Sitze an die 22 Provinzen vergeben. Die restlichen 96 Parlamentarierinnen und Parlamentarier werden in einer Volkswahl für 5 Jahre gewählt.

Rohstoffe

Papua NG verfügt über Öl- und Gasvorkommen. Zahlreiche Minenbetrieb bauen Rohstoffe wie Gold, Kupfer und Nickel ab. Der Anbau von landwirtschaftlichen Produkten (Palmöl, Kopra, Gewürze wie Kardamon, Vanille, Chilli, Pfeffer usw.) und die Viehwirtschaft sind wichtig für die Binnenwirtschaft. Die wichtigsten Exportgüter sind Erdgas, Rohöl, Gold, Kupfer und Palmöl. Die Güter werden vor allem nach Australien und in asiatische Länder wie Japan, China und Südkorea geliefert.

Text: RAOnline
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