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Coriolis-Kraft bestimmt die allgemeine Richtung der Zugbahn

Die Zugbahnen und die Stärken von tropischen Wirbelstürmen werden von verschiedenen Faktoren wie dem Verlauf und der Temperatur von Meeresströmungen, der Lage benachbarter Luftdruckgebiete und ihren Windverhältnissen, der Nähe zum Äquator und damit auch der Stärke der Ablenkungskräfte (Coriolis-Kraft), dem Anteil der überquerten Festlandgebiete und deren topografische Beschaffenheiten (Geländewiderstand, Bodenreibung), der Grösse der Sturmwindenenergie, den Höhenwinden usw. usw. bestimmt . Die einzelnen Faktoren beeinflussen sich gegenseitig mehr oder weniger stark.

Ein wichtiger Faktor für die Richtung der Zugbahn der tropischen Wirbelstürme ist die Coriolis-Kraft. Die Coriolis-Kraft ist eine Trägheitskraft und entsteht immer dann, wenn sich die Trägheit einer bewegten Masse gegenüber sich verändernden Bewegungsgrössen, vor allem in rotierenden Systemen (Bsp. Erdkugel, Luftdruckgebilde), auswirkt. Auf der Nordhalbkugel werden Luftströme nach rechts abgelenkt. Tropische Wirbelstürme im zentralen Atlantik bewegen sich daher nördlich des Äquators vorerst in nordwestliche und später in nördliche sowie nordöstliche Richtungen. Einige dieser Hurrikane erreichen später ab und zu in abgeschwächter Form den europäischen Kontinent (siehe: Hurrikane auf dem Weg nach Europa) .

Lokale Faktoren wie u.a. Luftdruck, Winde, Meeresströmungen beeinflussen die Zugbahn

Der Hurrikan «Jose» zeigte, wie die Luftdruckverteilung und die Windströmungen in verschiedenen Höhenlagen Einfluss auf die Zugbahn eines Wirbelsturms nehmen können. Der Hurrikan «Jose» war vom 8. bis zum 12. September 2017 vorerst auf einer für Hurrikane üblichen Zugbahn nördlich der Antillen Inseln nordwärts unterwegs. Mitte des Monats stoppte der Sturm seine nach Norden gerichtete Zugbahn. Das Sturmzentrum folgte während drei Tagen einer kreisähnlichen Zugbahn, bevor sich der Hurrikan wieder in nördliche Richtung fortbewegte. Rund eine Woche später wurde seine Vorwärtsbewegung erneut abgebremst. Starke Westwinde, welche von Kalifornien über die Grossen Seen in Richtung Europa wehten, verhinderten, dass der Sturm den Weg über den Atlantik nach Europa nehmen konnte. Am 23. September 2017 drehte das Tiefdruckgebiet des Ex-Hurrikans «Jose» immer noch beinahe ortsfest vor der Küste des U.S.-Bundesstaates Maine über dem Nordwestatlantik.

Lokale Faktoren wie u.a. Wassertemperaturen und Topografie beeinflussen die Windstärken

Immer wieder verändern sich die Sturmstärken tropischer Wirbelstürme auf ihrem Weg nach Nordwesten wie bei den beiden Hurrikanen «Irma» und «Maria». Ein Kategorie 5-Hurrikan kann einige hundert Kilometer weiter nordwestlich nur noch die Sturmstärke eines Kategorie 3-Hurrikans erreichen. Kurz darauf muss der Sturm aufgrund seiner Windgeschwindigkeit möglicherweise wieder in die Kategorie 5 eingestuft werden.

Ein wichtiger Faktor, welche die Windgeschwindigkeit bzw. die Zerstörungskraft mitbestimmt, ist Wassertemperatur jener Meeresgebiete, welche das Sturmzentrum überquert. Die Sturmwindenergie wird durch warmes Wasser erhöht. Kühlere Meeresoberflächen schwächen die Sturmstärke ab. Trifft ein Wirbelsturm auf Festland, so beginnt sich die Kraft des Sturmes rasch abzuschwächen. Er kann weniger Energie für seine Rotationsbewegung aufnehmen. Gebirgiges Gelände führt noch schneller zu einer Abschwächung.

Die Hurrikane «Irma» und «Maria» waren im September 2017 teilweise als Hurrikane der Kategorie 5 im zentralen Atlantik unterwegs.

Der Hurrikan «Irma» folgte vom 6. bis zum 9. September 2017 den Nordküsten der Antillen Inseln. Er überquerte dabei sehr warme Gewässer und nahm auf seinem Weg immer wieder neue Energie auf. Der Hurrikan behielt daher während einer langen Zeit seine hohe Zerstörungskraft bei. Später bewegte er sich in nordnordwestlicher Richtung auf den U.S.-Bundesstaat Florida zu. Ein paar Tage später löste sich «Irma» über den Bundesstaaten Georgia und South Carolina auf.

Der Hurrikan «Maria» nahm einen etwas anderen Kurs als der Hurrikan «Irma». Der Hurrikan «Maria» traf am 19. September 2017 auf die Insel Dominica, welche in der Inselgruppe der nördlichen «Leeward» Inseln liegt. Der Hurrikan erreichte in sehr kurzer Zeit die Windgeschwindigkeiten eines Kategorie 5-Hurrikans. In ebenso kurzer Zeit verlor er zwei Tage später innerhalb von 10 Stunden einen Teil seiner verheerende Kraft wieder. Mit Windgeschwindigkeiten von über 170 km/h blieb er allerdings ein sehr gefährlicher Wirbelsturm.

Tropische Wirbelstürme
Hurrikane Maria und Jose 19.09. - 02.10 2017 von den Antillen nach Europa

Wasserschäden sind manchmal grösser als Windschäden

Der Hurrikan «Harvey» traf am 25. August 2017 als Hurrikan der Kategorie 4 auf das Festland des U.S.-Bundesstaates Texas. Der Sturm schwächte sich in den darauf folgenden Stunden ab. Der Sturm konnte allerdings wegen eines Hochdruckgebiets im Norden der U.S.A. nicht nach Norden abziehen. Der Sturm verblieb über der Küste und nahm in seinem südlichen Teil immer wieder neue Feuchtigkeit aus dem Golf von Mexiko auf. Er deckte die Küstenregionen um die Stadt Huston mit sintflutartigen Regenfällen ein. Hurrikan «Harvey» verursachte in Texas wenig Windschäden. Er hinterliess jedoch gewaltige Überschwemmungen und damit verheerende Wasserschäden. Die versicherten Schadenssummen sind beim Hurrikan Harvey besonders hoch, weil er seine Regenfälle über stark besiedeltem Gebiet mit einer hohen Dichte an gut entwickelter Infstruktur fallen liess.

In der Regel werden die Schadensbilder entlang der Zugbahnen von tropischen Wirbelstürmen sowohl durch die Folgen von starken Sturmwinden wie auch von starken Regenfällen geprägt. Beispiele dafür sind der Hurrikan Matthew, welcher im Oktober 2016 Unheil über Haiti und Kuba brachte, oder der Taifun Haiyan (Yolanda) , welcher im November 2013 grosse Zerstörungen in den Phillipinen verursachte.

Text: RAOnline
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