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WSL unterstützt den Hochwasserschutz in Zürich mit dem Hochwasserwarnsystem IFKIS Hydro-Sihl
Hochwassergefahr droht in der Stadt Zürich vor allem von Sihl und Limmat. Sie können enorme Wassermengen aus den Voralpen in Richtung Zürich transportieren. Ist intensiver Niederschlag vorhergesagt, wie in den vergangenen Tagen, lässt der Kanton Zürich die Pegel des Sihl- und des Zürichsees vorabsenken. So werden Rückhaltebecken für die Regenmassen geschaffen. Wichtige Informationen hierfür liefert das HochwasserwarnsystemIFKIS Hydro-Sihl der WSL.
Im Jahr 2005 entging die Stadt Zürich nur knapp grossen Hochwasserschäden. In den Folgejahren startete der Kanton deswegen das Projekt "Hochwasserschutz Sihl, Zürichsee, Limmat", an dem auch die WSL mit dem Hochwasserwarnsystem IFKIS Hydro-Sihl beteiligt ist. Dem Kanton Zürich gelang es damit, den Hochwasserschutz für die Stadt Zürich deutlich zu verbessern.
Ende Juli 2014 wie auch am ersten Juniwochenende 2013 etwa fiel so viel Niederschlag, dass für Zürich Hochwasser erwartet wurde. Dank der Abflussvorhersagen von IFKIS Hydro-Sihl konnte der Krisenstab des Kantons jedoch frühzeitig veranlassen, den Sihlsee abzusenken. So diente der Stausee während des Starkregens als Speicherbecken, um die grossen Wassermengen aufzufangen und zurückzuhalten. Ohne diese Massnahmen wären die Abflussspitzen im Sihltal und in Zürich grösser gewesen.
Wie es in Zukunft weitergeht
Ganz gebannt ist die Hochwassergefahr für Zürich aber immer noch nicht. ImProjekt "Hochwasserschutz Sihl, Zürichsee, Limmat" sind deswegen weitere Massnahmen geplant.
Aktuell stehen zwei Alternativen zur Diskussion:
- Ein Entlastungsstollen zwischen Langnau am Albis und Thalwil, der Wasser von der Sihl in den Zürichsee ableiten könnte.
- Der Ausbau des Etzel-Pumpspeicherwerks in Einsiedeln am Sihlsee, wodurch Wasser vom Sihlsee in den Zürichsee umgelenkt werden könnte.
Die WSL leistet auch hierbei einen Beitrag. Sie berechnet mit IFKIS Hydro-Sihl , wie sich die Varianten auf die Abflussspitzen in Zürich auswirken würden. Eine wichtige Grundlage für den Entscheid, welche Variante umgesetzt werden soll, der im Jahr 2015 gefällt werden soll.
An der WSL ...
Die WSL-Gruppe "Hydrologische Vorhersagen" betreibt das Hochwasserwarnsystem IFKIS Hydro-Sihl. Die Informations-Plattform fasst eine Vielzahl von Informationen zusammen, zum Beispiel Wetter, Niederschlag und Abfluss. Dazu kommen die Meldungen der Beobachter vor Ort, um für das betreffende Gebiet bestmögliche Angaben über das aktuelle und absehbare Hochwasser- und Murganggeschehen zu erhalten. Der Kanton Zürich hat auf all diese Informationen Zugriff und kann so im Falle eines Hochwassers geeignete Massnahmen einleiten.
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Quelle: Eidgenössische Forschungsanstalt WSL, Text: Bärbel Zierl, 31. Juli 2014 |
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