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Erdbeben Indonesien
Erdbeben-Tsunami Anak Krakatau in der Sundastrasse (Indonesien) 22.12.2018
Erdbeben-Tsunami Expedition erforscht Hangrutschung des Anak Krakatau 2023
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Anak Krakatau in der Sundastrasse (Indonesien) 22.12.2018
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Indonesien Am 22. Dezember 2018 liess um 13.58 Uhr UTC (20.58 Lokalzeit) eine Eruption den Vulkan Anak Krakatau kollabieren.Um 21.27 Uhr Lokalzeit erreichten einige Tsunamiwellen die Küsten entlang der Sundastrasse in Westsumatra und Ostjava. Die Höhe Wellen wurde durch eine Springflutphase beeinflusst. Am 22. Dezember 2018 waren die Höhepunkt der vom Mond beeinflussten Flut um ca. 8 Uhr und 20 Uhr .

Die beiden Gezeitenüberwachungsstationen im Distrikt Serang (Provinz Banten, Java) beobachteten am 22. Dezember 2018 Wellenhöhen von 1,5 m bis 3 m Höhe. Den Einfluss des Tsunamieffekts konnten die Stationen ab 21.30 Uhr Lokalzeit nachweisen. Die höchste Flutwelle wurde kurz nach Mitternacht aufgezeichnet. Wie bei Tsunamiwelle üblich, zog sich das Wasser zwischenzeitlich wieder zurück und der Pegel sank teilweise um 50 cm unter das Normalniveau. Die Tsunamiwelle wird mit dem Vulkanausbruch in Verbindung gebracht.

Die höchsten Opferzahlen und die grössten Schäden wurden in den Distrikten Pandenglang (Java) , Süd Lampung (Lampung Selatan, Sumatra) und Serang (Java) verzeichnet. Die Touristenorte Tanjung Lesung Beach, Sumur Beach, Teluk Lada Beach, Panimbang Beach und Carita Beach waren vom Tsunamiereignis stark betroffen. In den Touristenhotels sind gegen Ende eines Jahres jeweils sehr viele Menschen versammelt. Bis am 25. Dezember 2018 registrierten die Behörden über 400 Todesopfer, über 150 Vermisste und über 1'400 Verletzte. Mehr als 16'000 Menschen wurden aus ihren Wohnungen vertrieben. Die meisten Menschen verloren im Distrikt Penenglang ihr Leben.

Die Tsunamiwellen konnten unbemerkt gegen die Küsten rollen. Die Behörden warnten vor der Springflut, nicht aber vor der Tsunamigefahr. Kenner der Verhältnisse weisen darauf hin, dass Indonesien im betroffenen Gebiet über ein Warnsystem mit 22 Bojen verfügt(e). Das Warnsystem ist allerdings seit 2012 nicht mehr in Betrieb. Das System litt unter mangelndem Unterhalt und mutwilligen Beschädigungen.

Bojen sind in der Lage, aufgrund bestimmter Wellencharakteristiken auf hoher See Tsunamiwellen aufzuspüren. Diese Art von Bojen können allerdings Tsunamiwellen, welche in küstennahen Gebieten durch Unterwassermassenverschiebungen oder durch vulkanische Aktivitäten entstanden sind, nicht entdecken. Das Tsnamiereignis im September 2018 auf der Insel Sulawesi zeigte allerdings, dass die Warnung der Bevölkerung auch mit funktionierenden Bojen aus anderen Gründen scheitern kann. Auf Sulawesi hatte ein ausserordentlich starkes Erdbeben das Mobifunk- und das Alarmsirenennetz ausser Betrieb gesetzt.

Die Ursache die Tsunamiwellen im Dezember 2018 in der Sundastrasse war auch anfangs 2019 noch nicht bekannt. Experten war es bis zum diesem Zeitpunkt noch nicht möglich, in die Nähe des Vulkans Anak Krakatau zu gelangen. Die Vulkanologen vermuten aufgrund von Radarmessungen, dass möglicherweise ein Unterwassererdrutsch am Kegel des Vulkans Anak Krakatau als Tsunamiauslöser in Frage kommt.

Der Vulkan Anak Krakatau besteht aus den Überresten des verheerenden Ausbruches des Vulkans Krakatau im Jahr 1883, welcher rund 30'000 Todeopfer forderte. Bei diesem Ausbruch explodierte der Vulkan Krakatau. Der Vulkan Anak Krakatau, Kind des Kratatau, entstand ab 1927 in der Nordhälfte des Archipels. Seit Juni 2018 wurden beim Vulkan vermehrt vulkanische Aktivitäten festgestellt. Er gilt bei bei Fachleuten als gefährlich.

Quelle: IRIN, 25. Dezember 2018
Text: RAOnline
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Die indonesischen Behörden behandeln Hilfsangebote von ausländischen, nichtstaatlichen Hilfsorganisationen (NGO) wie schon bei anderen Katastrophenereignissen sehr restriktiv. Grundsätzlich kommen nur ausländische Angebote in die Auswahl, wo eine Zusammenarbeit mit behördlich akzeptierten einheimischen Hilfsorganisation besteht. Ausländische Hilfskräfte dürfen sich zudem nicht ohne einheimische Begleitung im Katastrophengebiet aufhalten. Die ausländischen NGOs müssen sich vor ihrem Einsatz in Kooperation mit einheimischen Hilfsorganisationen beim zuständigenden Ministierium oder der zuständigen Regierungsorganisation registrieren lassen. Ausländische NGOs haben die Möglichkeit, ihre Hilfsgüter und ihr Hilfspersonal dem indonesischen Roten Kreuz anzubieten. Die Arbeit der ausländischen Hilfskräfte wird mit einem Monitoring begleitet.

Quellen: ASEAN Coordinating Centre for Humanitarian Assistance on disaster management
(AHA Centre) und BNPB 19. Oktober 2018
Text: RAOnline
Tsunami-Auslöser in Subduktionszonen
Zirkumpazifischer "Ring of Fire"
Erdbeben - Tsunami Ursachen und Gründe
Tsunami Warnsysteme
Tsunami Warnsystem in Indonesien

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Zirkumpazifischer «Ring of Fire»
Indonesien liegt im sogenannten "Ring of Fire". Mitten durch das Inselreich von Indonesien verläuft die Grenze von zwei erdbebenaktiven tektonischen Plattengrenzen. Die Bruchlinien gehören zum zirkumpazifischen "Ring of Fire". Plattengrenzen werden häufig von aktiven Vulkanen gekennzeichnet, daher der Name "Feuerring".

Indonesien hat zahlreiche bekannte Vulkane (siehe: Vulkanbilder).

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MPI Begrenzter Klimaeinfluss von extremen Vulkaneruptionen
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Externe Links
Indonesien Center of Volcanology and Geological Hazard Mitigation (CVGHM)
Indonesien National Disaster Management Agency(BNPB)
Indonesian Red Cross (PMI)
Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ
ASEAN Coordinating Centre for Humanitarian Assistance on disaster management
(AHA Centre)
Erdbeobachtungssatelliten
Externe Links
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