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Die
wirtschaftlichen Kosten des Hungers |
Studie
des WFP |
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Wenige
Tage vor dem G8-Gipfel belegt eine neue Studie erstmals die immensen wirtschaftlichen
Kosten, die Hunger und Unterernährung verursachen. Das UN World Food
Programme (WFP) und die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und
die Karibik (ECLAC) haben eine umfassende Untersuchung anhand von sieben
Ländern durchgeführt. Sie belegt, dass allein die Unterernährung
von Kindern im Jahr 2004 die Volkswirtschaften der sieben Staaten 6,7 Milliarden
US-Dollar gekostet hat. Dies entspricht 6,4 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts
(BIP) der sieben Länder.
Die
Studie berechnet die Auswirkungen von Hunger und Unterernährung auf
Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Produktivität und schätzt
die Kosten, welche grössere Gesundheits- und Bildungsaufwendungen
sowie die verringerte wirtschaftliche Produktivität verursachen.
Diese
Studie ist ein Weckruf an die internationale Gemeinschaft
"Diese
Studie ist ein Weckruf an die internationale Gemeinschaft, dass weit verbreiteter
Hunger bei Kindern nicht nur eine moralische und humanitäre Herausforderung
sind, sondern auch erhebliche ökonomische Konsequenzen hat", sagte
Josette Sheeran, Exekutivdirektorin von WFP. "Es ist ersichtlich, dass
wir die Armut in der Region und in der Welt nur bekämpfen können,
wenn wir effektive Schritte im Kampf gegen Hunger und Unterernährung
wagen."
"Die
langfristigen Kosten der Unterernährung sind erheblich und sie beschränken
sich nicht auf einzelne Personen", sagte José; Luis Machinea, ECLAC-Generalsekretär.
"So wird das Wachstum von Ungeborenen schon im Mutterleib einer unterernährten
Frau beeinflusst und so droht die Armut von einer Generation zur nächsten
weitergegeben zu werden, wenn wir nicht handeln."
Laut
der Studie liegen die wirtschaftlichen Kosten der Unterernährung bei
Kindern zwischen 1,7 Prozent (Panama) und zweistelligen Raten von 11,4
Prozent (Guatemala) des Bruttoinlandsprodukts der einzelnen Länder.
In der gesamten Region gibt es 880'000 untergewichtige Kinder. Dies entspricht
14 Prozent der unter 5-jährigen in Zentralamerika und der Dominikanischen
Republik.
2006
unterstützte WFP über 5,6 Millionen Menschen in zehn Ländern
Lateinamerikas und der Karibik mit Nahrung. Dies schliesst über 1,8
Millionen Kinder in Programmen wie "Nahrung für Bildung" ein sowie
über 850'000 Mütter und Kinder, deren Gesundheit und Ernährung
durch Mutter-Kind-Programme unterstützt wurden.
Die
Autoren der Studie betonen, dass das gegenwärtige Niveau der Unterernährung
nicht den derzeitigen Regierungen zuzuschreiben ist, sondern vielmehr auf
jahrzehntelange Untätigkeit zurückzuführen sei. "Wir wissen,
dass die Region Lateinamerika drei mal mehr Nahrung produziert, als die
Bevölkerung benötigt", sagte WFP-Regionaldirektor Pedro Medrano.
"Dies bedeutet, dass es Hoffnung gibt, aus dem Teufelskreis von Armut und
Hunger auszubrechen."
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Quelle:
Welternährungsprogramm WFP 2007, Text RAOnline |
Ungleichheit bei der Einkommens- und Vermögensverteilung |
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