Geomorphologie:
Massenbewegungen |
|
Geomorphologie Massenbewegungen |
|
Geomorphologie Schweiz |
|
|
Felssturz im Calancatal (Graubünden)
|
|
4. Dezember 2022
Castaneda: Felssturz versperrt Calancastrasse
Am Sonntagmorgen, 4. Dezember 2022, ist es zwischen der Abzweigung Castaneda und Molina zu einem Felssturz gekommen. Dabei wurde die Calancastrasse stark beschädigt und für den Verkehr komplett gesperrt.
|
Am Sonntagmorgen kurz vor 6.30 Uhr ereignete sich ein Felssturz zwischen der Abzweigung Castaneda und Molina. Felsbrocken verschütteten die Calancastrasse auf einer Länge von rund 150 Metern. Einsatzkräfte der Feuerwehren Bassa Mesolcina und Calanca, Polizeipatrouillen und Mitarbeitende des Tiefbauamts Graubünden (TBA) waren vor Ort. Nach ersten Feststellungen wurde niemand verletzt. Der Ort kann grossräumig weder zu Fuss begangen noch befahren werden. Bereits am Sonntag hat eine erste Begehung durch Mitarbeitende des TBA und eines Geologen stattgefunden.
Ausbruch auf 360 Meter Höhe
Das TBA hat zur genauen Beurteilung der Lage Geologen hinzugezogen. Nach ersten Einschätzungen haben sich rund 600 Kubikmeter Material aus der Felswand gelöst. Der Ausbruch ereignete sich 360 Meter über der Strasse, auf einer Höhe von 1'050 m ü. M. |
|
Die herabstürzenden Gesteinsmassen haben die Strasse, die berg- und talseitigen Stützmauern und den Mauerkordon auf einer Länge von etwa 30 Metern teilweise schwer beschädigt. Einzelne Blöcke sind über die Calancastrasse bis in die Calancasca gestürzt.
Wetterlage erschwert die geologische Gefahrenbeurteilung
Es ist zurzeit unklar, ob sich weitere instabile Felspartien in der über 300 Meter hohen Felswand durch die starken Regenfälle lösen und abstürzen könnten. Aufgrund der aktuell starken Niederschläge und Nebel konnte die erforderliche geologische Felsbeurteilung noch nicht abgeschlossen werden. Insbesondere wird abgeklärt, ob noch weitere unmittelbar absturzgefährdete Felspartien vorhanden sind. Die Kontrolle der Abbruchstelle durch den Geologen mit dem Helikopter erfolgt aufgrund der Wetterlage bis morgen Mittag, 6. Dezember 2022.
|
Räumung und Instandsetzung der Calancastrasse
Nach den ersten geologischen Abklärungen und der Freigabe der Gefahrenstelle kann die Calancastrasse voraussichtlich frühestens ab morgen Dienstag mit schweren Radbaggern geräumt und provisorisch instandgesetzt werden. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich zwei bis drei Tage.
Vorausgesetzt, die Sicherheitslage lässt es zu, wird die Calancastrasse vor dem Wochenende einspurig für den Verkehr freigegeben.
Die Versorgung der bis zu diesem Zeitpunkt abgeschnittenen Dörfer ist durch die Gemeinden organisiert und sichergestellt.
Eine Umleitung während der Räumungsarbeiten ist nicht möglich. |
|
|
Quelle: Text Kanton Graubünden, 5. Dezember 2022 |
5. Dezember bis 9. Dezember 2022
Instandsetzungsarbeiten sind in vollem Gange
Die Räumungs- und Instandsetzungsarbeiten nach dem Felssturz zwischen Castaneda und Molina sind in vollem Gange. Das Tiefbauamt Graubünden (TBA) ist zuversichtlich, die Strasse am Samstag, 10. Dezember 2022, einspurig freigeben zu können.
Felsbrocken verschütteten am Sonntagmorgen, 4. Dezember 2022, die Calancastrasse auf einer Länge von rund 150 Metern. Die herabstürzenden Gesteinsmassen haben die Strasse, die berg- und talseitigen Stützmauern und den Mauerkordon auf einer Länge von etwa 30 Metern teilweise schwer beschädigt. Einzelne Blöcke sind über die Calancastrasse bis in die Calancasca gestürzt.
Räumung bereits erfolgt
Nach den ersten geologischen Abklärungen und Freigabe der Gefahrenstelle konnten am Dienstagmittag die Räumungsarbeiten mit schweren Radbaggern aufgenommen werden. Die Arbeiten wurden von beiden Seiten des Felssturzes aus begonnen und konnten am Mittwochnachmittag bereits abgeschlossen werden.
Als nächstes erfolgt nun die Montage der bergseitigen Schutzpalisaden in der Hauptgefahrenzone auf einer Länge von rund 50 Metern. Diese zwei Meter hohen Stahlkonstruktionen werden Steine und Blöcke, welche aus der Geröllhalde über der Strasse zurzeit noch losbrechen können, zurückhalten.
Einspurige Öffnung am Samstag scheint realistisch
Der nächste Schritt ist der Einbau eines provisorischen Belags, um die teils tiefen Löcher in der Strasse für die Verkehrstauglichkeit auszubessern. Der Einbau des Belags erfolgt frühestens am Donnerstagnachmittag, sobald die Installation der Schutzpalisaden abgeschlossen ist.
Die in der Nacht von Donnerstag, 8. Dezember 2022, auf Freitag, 9. Dezember 2022,prognostizierten Regenfälle können die Arbeiten verzögern: Neue Steinschläge aus dem Bereich der Schutthalde wären in diesem Fall möglich, und auch der Einbau des Belags hängt stark von der Wetterlage ab. Sollte der Belag bis am Freitag nicht eingebaut werden können, wird das TBA die Strasse provisorisch mit Kiessand soweit ausbessern, dass sie befahrbar ist. Nach einer positiven Beurteilung durch die Geologen kann die Strasse so voraussichtlich spätestens am Samstag einspurig geöffnet werden.
|
Quelle: Text Kanton Graubünden, Tiefbauamt , 8. Dezember 2022 |
9. Dezember 2022
Felssturz Calancastrasse: Strasse bereits am Freitagabend geöffnet
Die Räumungsarbeiten nach dem Felssturz zwischen Castaneda und Molina konnten früher als geplant abgeschlossen werden. Die Strasse ist seit heute Freitag, 9. Dezember 2022, um 16 Uhr einspurig freigegeben.
Die am Dienstagmittag, 5. Dezember 2022, von beiden Seiten des Felssturzes her begonnenen Räumungsarbeiten der Calancastrasse konnten früher als geplant abgeschlossen werden. Auch die Installation der bergseitig angebrachten Schutzpalisaden ist bereits erfolgt. Die provisorisch mit Kiessand ausgebesserte Strasse ist ab Freitag, 9. Dezember 2022, um 16 Uhr wieder einspurig freigegeben worden.
Das Tiefbauamt Graubünden (TBA) behält sich vor, die Strasse kurzfristig zu sperren, sollten am Wochenende starke Niederschläge oder erneute Steinschläge die Verkehrssicherheit gefährden. Der Einbau des Belags erfolgt aufgrund der prognostizierten Wetterlage voraussichtlich am Dienstag. Für die Belagsarbeiten wird das TBA die Strasse für rund zwei Stunden sperren.
Felsbrocken verschütteten am Sonntagmorgen die Calancastrasse auf einer Länge von rund 150 Metern. Die herabstürzenden Gesteinsmassen haben die Strasse, die berg- und talseitigen Stützmauern und den Mauerkordon auf einer Länge von etwa 30 Metern teilweise schwer beschädigt. Einzelne Blöcke sind über die Calancastrasse bis in die Calancasca gestürzt.
|
Quelle: Text Kanton Graubünden, Tiefbauamt , 9. Dezember 2022 |
Strassensperrungen
Informationen zur Befahrbarkeit der National- und Kantonsstrassen im Kanton Graubünden sind auf strassen.gr.ch ersichtlich.
Natur im Calancatal |
|
Naturgefahren im Kanton Graubünden |
|
|
|
|
|
|
Bergsturz |
Ein Bergsturz ist eine Massenbewegung von Felsblöcken, Geröll und Schutt mit einem Volumen von über einer Million m3 Material. |
Felssturz |
Von einem Felssturz spricht man, wenn sich Felsblöcke, Geröll und Schutt mit einem Volumen von weniger einer Million m3 talwärts bewegen. |
Steinschlag |
Ein Steinschlag ist ein Sturzprozess, bei welchem sich kleinere Mengen von Fels-, Schutt- und Steinmaterial, oft sogar nur einzelne Steine,ins Tal stürzen. Grössere Steinschlagereignisse können u.a. Verkehrsverbindungen und Wanderwege kurzzeitig blockieren. |
Murgang oder Rüfe |
Murgänge sind eine Mischung aus Hochwasser, Erdrutsch und Felssturz. Murgänge oder Rüfen sind «Gerölllawinen». |
nach
oben
Informationen über den Kanton Graubünden |
|
Links |
|
|
|
Externe Links |
|